Rumer Spitze - Süd-West-Überschreitung

2454 Meter

Karwendel

4. Oktober 2017

Autoren: Roman & Jürgen

 

Beschreibung:

Königlich thront die Rumer Spitze (2454 Meter) über Innsbruck und ist für Einheimische wie für Touristen ein Blickfang. Dementsprechend beliebt ist der Gipfel auch - meist wird die relativ schwierige Überschreitung von Osten nach Westen in Angriff genommen. Selten begangen, weil auch nicht ganz einfach zu finden ist der Südanstieg der Rumer Spitze, den wir gewählt haben. Etwas einfacher als die Grat-Wege - und auch im Winter bei absoluten Top-Verhältnissen als Skitour begangen (ein schöner Bericht hierzu findet sich bei der 60er-Gang). Im Abstieg wurde es bei uns dann der Westgrat.

 

Schwierigkeit: sehr schwierig (teilweise weglos/nicht versichert/T5/II)

Von Hoch-Rum bis zur Rumer Alm Auffahrt mit dem Bike möglich oder zu Fuß durch den Wald (T2). Anstieg zum Gipfelaufbau der Rumer Spitze anfangs durch eine Rinne, die über einen Jägersteig verlassen wird (T3+). Steile Wiesenwege. Schlussanstieg am Gipfelaufbau ca. 100 Höhenmeter schwierig (T4+/II-). Abstieg über den Westgrat markiert, nicht versichert und sehr schwierig (T5/II). Arzler Reise wenig schwierig (T2).

 

Dauer: 7 Stunden

Höhenmeter: 1694 Meter

Kilometer: 12,0 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze beim Wanderparkplatz in Hoch-Rum (ca. 750 Meter).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Rumer Alm (1234 m)
 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:           ******** (8/10)

Anspruch:            ******** (8/10)


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Roman und Jürgen auf der Rumer Spitze (2454 Meter).

Feuriger Sonnenaufgang auf der Rumer Alm (1243 Meter) - Jürgen ist die gut 500 Höhenmeter mit dem Mountainbike gefahren, Roman hat den Steig genommen.

Gut 100 Meter nach der Rumer Alm am Weg zur Vintlalm zweigen wir links auf Spuren in die Rinne ab. Der Weg ist auch auf der Alpenvereinskarte eingezeichnet. Jürgen, der Indianer, kennt den Weg schon und übernimmt die Bergführer-Rolle.

In der Rinne tut sich schon früh ein Blick auf, der Richtung Süden über die Wolkendecke hinweg reicht. In der Mitte markant Rosskogel, Weißstein und Peiderspitze.

Nun beginnt der lange Weg entlang dieser Rinne, die hier auf den ersten Blick wie ein präparierter Pfad aussieht.

Immer der Rinne nach - hinten zeigt sich bereits der Westgrat der Rumer Spitze.

Innsbruck liegt uns an diesem herrlichen Morgen zu Füßen.

Hier auf gut 1800 Metern zieht die Rinne geradeaus weiter - wir nehmen aber einen kleinen Steig, der rechts abzweigt.

Das ist die Abzweigung, die es nicht zu verfehlen gilt.

Das kleine Steiglein ist gut ausgeschnitten und zieht sich erst einmal in östlicher Richtung dahin.

Herrlicher Ausblick über den dünnen Hochnebel im Inntal.

Durch die steile Latschengasse gibt Jürgen wieder richtig Gas.

Roman darf lachen - das Gelände öffnet sich, die Sonnenstrahlen liegen nahe.

Endlich in der Sonne.

Jürgen spurtet den steilen Hang rauf - oben am Kamm sind rund 2100 Meter erreicht und das T3-Gehgelände damit bald am Ende.

Über Stein und Wiesen steigen wir auf das bereits sichtbare Ende des Kamms zu.

Roman muss mit Bergführer Jürgen mithalten, sonst ist der bald weg.

Was für ein Ausblick - vorne rechts Thaurer und Haller Zunterkopf, hinten Kleiner Bettelwurf, Fallbachkarspitze und Hohe Fürleg.

Das Gipfelkreuz der Rumer Spitze ist bereits in Sicht.

 

Es ist nicht mehr weit.

Jürgen am Einstieg zu den letzten rund 100 Höhenmeter im Felsen. Wir wählen die linke Rinne (II-), die etwa gleich schwierig ist wie die rechte.

Jürgen im Karwendel-Felsen - die Beschleunigung ist mit freiem Auge sichtbar.

Roman folgt nach - sicherheitshalber mit Helm, der nicht umsonst im Rucksack sein soll.

Die letzten Meter im feinen Ier-Gelände.

Jürgen am letzten Gratstück des Südanstiegs.

Ein Rückblick vom Gipfel - das Bild trügt: Roman schläft trotz kurzer Nacht noch nicht.

Der Gipfel der Rumer Spitze (2454 Meter).

Die Aussicht ist traumhaft: Links der Halltaler Rosskopf, dahinter der Große Lafatscher sowie die Hintere Bachofenspitze.

Ein Blick nach Norden zu der Bachofenspitze und der Sonntagkarspitze.

Nach ausgiebiger Gipfelrast macht sich Jürgen gleich an den Abstieg - rechts von ihm der beeindruckende Brandjoch-Südgrat sowie die Hohe Warte, markant daneben der Kleine Solstein und weiter vorne der Innsbrucker Klettersteig.

Der Westgrat ist alles andere als trivial (II) und sollte nicht unterschätzt werden.

1. schwierige Stelle im Abstieg: Dieser Abstieg mit Gegenanstieg (II).

Jürgen muss anpacken.

 

2. schwierige Stelle im Abstieg: Dieser schmale Grat (I) mit späterer Südquerung.

 

Danach geht's wieder eine Wandstufe herab (I) - das Gelände ist nie gesichert.

 

3. schwierige Stelle - das Kernstück: Entlang einer etwa acht Meter hohen Wand wird an einer ausgesetzten Stelle gequert (II).

 

Hier geht's vor der Querung herunter.

 

Nach den drei, vier schwierigeren Stellen wartet nur mehr Gehgelände - rechts zeigt sich die Mandlspitze mit ihrem Gipfelkreuz.

 

Die Arzler Scharte (2158 Meter) ist nicht mehr weit weg.

 

Ein sehnsüchtiger Blick zurück auf die Rumer Spitze.

 

Danach geht's flott durch den knieschonenden Schotter rund 1000 Höhenmeter zurück zur Rumer Alm.

 

Während Roman den Sprint durch den Wald antritt, fährt Jürgen genüsslich über den goldenen Herbstweg mit dem Mountainbike zurück. Eine herrliche Morgentour auf einen großen Innsbrucker Hausberg findet damit ihr Ende.



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Kommentare: 3
  • #1

    Elisabeth (Mittwoch, 04 Oktober 2017 20:10)

    Traumhafte Bilder! Gratuliere!

  • #2

    Edi (Donnerstag, 05 Oktober 2017 09:10)

    Servus Burschen. Ihr macht super Berichte mit spitzen Fotos die viel Inspiration zum Nachmachen gibt. Weiter so...LG edi

  • #3

    Roman, Hikalife (Donnerstag, 05 Oktober 2017 09:20)

    Danke, Edi, für dein Lob. Deine Homepage www.lifeisoutdoors.at ist ebenfalls sehr gut gelungen und lädt zum Stöbern ein. Berg Heil und noch viele schöne Touren euch beiden! lg Roman