Hüttenspitze (Halltaler Zunterkopf)
1858 Meter
Karwendel
9. April 2018
Autor: Jürgen
Beschreibung:
Start bei der Straße zwischen Absam und Gnadenwald (820m). Über diverse unmarkierte Steige zum Forstweg am Usterberg,
an der privaten Halltalerhütte vorbei (1.220m) aufwärts bis knapp vor die Alpensöhnehütte (1.345m) und zu "Peters Bankerl" (1.410m). Weiter steil durch den Wald aufwärts. Beim Ansatz der
Felsen durch die Merkelrinne und über steile Schrofen zu den oberen Felsen, zuletzt durch felsendurchsetzte Latschen zum Gipfel (1.858m). Abstieg zum Bankerl, dem Steig zur Hinterhornalm folgen
und bei der Fallbachkarschlucht nahe der Schaferhütte (1.250m) über unmarkierten Steig retour zum Ausgangspunkt.
Viele andere Wege führen auf die Hüttenspitze, so z.B. jener auf unserer Sonnenaufgangstour von der 1. Ladhütte zum Gipfel mit Abstieg über die Wechselreise. Oder, etwas anspruchsvoller, als Kletterei durch die Schrofen und Felsrinnen der Südflanke.
Die Hüttenspitze ist auch Teil längerer Karwendeltouren, wie die Fallbachkarspitze, den Gr. Bettelwurf über das Osteck, oder als Erweiterung der Fürleg-Überschreitung.
Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (T4/I)
Einzelne leichte Kletterstellen in der Merkelrinne und nahe des Gipfels, Trittsicherheit am Schrofenhang erforderlich. Der steile Steig von der Schaferhütte abwärts ist nur bei absoluter Trockenheit anzuraten.
Dauer: 3 Stunden
Höhenmeter: 1.050 Meter
Parkplatz:
Neben der Gnadenwalder Straße unterhalb des Wiesenhofs.
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: ***** (5/10)
Anspruch: ***** (5/10)
Am Gipfel der Hüttenspitze (1.858m) vor den beeindruckenden Südwänden des Bettelwurf-Massivs. Sieht sehr winterlich aus, die Route ist aber bis auf die letzten ca. 100 Höhenmeter praktisch schneefrei.
Start bei der Landesstraße zwischen Absam und Gnadenwald (820m). Noch habe ich kein fixes Ziel, zuerst einmal aufwärts zur Alpensöhnehütte die Schneelage im Halltal auskundschaften.
Ich liebe diese Gegend mit den vielen versteckten Steigen. Frühsommerlich warm, und ein ziemlicher Gegensatz zur Skihochtour tags zuvor auf den Schrammacher.
Wunderbare Frühlingsstimmung im lichten Wald.
Oben noch tiefster Winter, man glaubt das von unten gar nicht. Hier die Hohe Fürleg, deren Massiv man wunderbar überschreiten kann. Im Vordergrund der Einschnitt des Fallbachs und die kaum erkennbare Schaferhütte, wo mich mein Rückweg herunterführen wird.
Auf ca. 1.020m auf dem Forstweg in westlicher Richtung unterwegs. Im Hintergrund der Hochmahdkopf (1.738m), auch so ein feiner Wanderberg für kleineres Zeitbudget.
Schöner Steig aufwärts zur Alpensöhnehütte.
Die private Halltalerhütte (1.220m).
Hall, Absam und Mils im grünen Inntal.
Weiter Richtung Alpensöhnehütte.
Ausblicke auf Innsbruck, Nockspitze und Kalkkögel.
Im lichten Wald bergan.
Von hier wäre es noch wenige Minuten hinüber zur Alpensöhnehütte (1.345m).
Ich gehe aber gleich direkt hinauf zu "Peters Bankerl", 1.410m.
Poesie.
Derart beflügelt beschließe ich noch weiter hinauf Richtung Hüttenspitze zu wandern, mal schauen wann der Schnee beginnt. Gut markiert, trotzdem ist im steilen Wald der Steig nicht immer leicht zu finden.
Das Gedenkkreuz bei 1.550m.
Noch ein Stück weiter und zu meiner Überraschung die Merkelrinne bis auf einen kleinen Fleck schneefrei.
Es macht richtig Spass, endlich wieder festen Karwendelfels in Händen zu halten.
Der Schrofenhang ist ebenso trocken.
Die Schneelinie liegt auf der gegenüberliegenden Talseite um gut 400 Meter niedriger.
Immer wieder eindrücklicher Blick in das noch sehr winterliche Halltal.
Die flache Gamsgufel noch mit dicker Schneehaube.
Eine kleine Kletterstelle am schwach ausgeprägten Westgrat.
Der Schrofenhang von oben.
Dort wo das Gelände abflacht noch mehr als üppige Schneeauflage. Gut gangbare Stapfspur dank des mehrfachen Besuchs in den letzten Schönwettertagen.
Der finale Gipfelanstieg, links oben bereits das Gipfelkreuz.
Hüttenspitze - Halltaler Zunterkopf 1.858m.
Entspannungstour nach der Schrammacher-Hochtour am Vortag, Bergsport kann so vielseitig sein.
Blick nach Innsbruck, dunstige Föhnstimmung.
Unterinntal zwischen Hall und Schwaz, südlich die Tuxer Alpen.
Immer wieder ein Hingucker: links der Gr. Bettelwurf (2.726m), mittig Fallbachkarspitze (2.316m) und Kleine Wechselspitze (2.100m), rechts die Hohe Fürleg (2.570m).
Abstieg durch den Schnee. Meine übliche Runde via Wechselscharte ist noch nicht anzuraten.
Unter 1.800m schnell wieder trocken.
Den Schrofenhang runter.
Ebenso die Merkelrinne.
Und retour durch den steilen Wald.
Um die Runde zu komplettieren, verfolge ich den Steig in Richtung Hinterhornalm. Auch dieser ist großteils trocken.
Nach kurzem Weg taucht die Schaferhütte auf (1.240m).
Die imposante obere Schlucht des Fallbach.
Rechts zweigt ein unscheinbares, unmarkiertes Steiglein ab, welches rechts des Wasserfalls nach unten führt.
Die Begehung dieses Steiges ist nur bei absoluter Trockenheit anzuraten. Bei Nässe ein No-Go.
Schön angelegter alter Steig. Durch die Auflage mit trockenem Gras leicht rutschig, aber problemlos zu gehen.
Die Genussrunde schließt sich.
Rückblick auf die Hüttenspitze. Interessanterweise ist das Bachbett trotz des vielen Schmelzwassers trocken, aber dieser Frage gehe ich ein anderes Mal nach.
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