Fleischbank - Hölzelstaljoch -
Grasberg
2026 / 2012 / 2020 Meter
Karwendel
13. Dezember 2015
Autor: Jürgen
Beschreibung:
Unterwegs im Vorkarwendel auf dem aussichtsreichen Grasbergkamm, einem Teil des Höhenwegs zwischen Tölzer Hütte und Plumsjochhütte: aus dem Risstal (942m) dem markierten Steig folgend an der Jhtt. Steilegg (1.558m) vorbei zur Fleischbank (2.026m). Der weitere Weg führt immer am Kamm entlang über das Hölzelstaljoch (2.012m) zum Grasberg (2.020m). Abwärts zum Grasbergsattel (1.540m) und an der Alm vorbei zurück ins Risstal.
Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (T3)
Meist wenig schwierige Kammwanderung, etwas anspruchsvoller ist der schrofige Steilabstieg von der Fleischbank nach Osten sowie der versicherte Anstieg zum Grasberg.
Dauer: 5:15 Stunden
Höhenmeter: 1.320 Meter
Parkplatz:
Beim geschlossenen Herzoglichen Alpenhof vor der Mautstelle.
Einkehrmöglichkeiten:
am Weg keine
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: ****** (6/10)
Anspruch: **** (4/10)
Frühwinter im Vorkarwendel, die schneefreien Südseiten des Grasbergkammes locken auf eine ungemein aussichtsreiche Wanderung.
Mitte Dezember, Eiseskälte im Risstal, statt einer sonnig-sommerlichen Besteigung eines der nahen schroffen Ziele wie dem Laliderer Falk halte ich mich zu dieser Jahreszeit lieber linkerhand auf die grasigen, sonnigen Südhänge.
Im Süden stehen sie, die Giganten des Karwendelhauptkamms wie linkerhand die Nördliche Sonnenspitze (2.650m), rechts die Stuhlköpfe.
Ich bin froh über jeden Sonnenstrahl beim malerischen Anstieg zur Fleischbank.
Für Steige wie diesen habe ich das Vorkarwendel lieben gelernt.
Bewegung macht munter und hält warm. Nach rund 600 Höhenmetern komme ich zur Jagdhütte Steilegg (1.558m).
Hier könnte man sich westlich in Richtung Schönalmjoch halten, ich folge dem Steig zur Fleischbank.
Tolle Landschaft, rechts die Falken.
Fleischbank-Gipfel in Sicht.
Der Schnee am Grat macht keine Probleme. Spikes oder Grödel sollten bei Touren um die Jahreszeit sowieso immer im Gepäck sein.
Westwärts die Nördliche Karwendelkette und die Soiern-Gruppe, dazwischen das Wetterstein. Rechterhand des Estergebirge.
Das GK der Fleischbank (2.026m) steht an überraschender Position weiter östlich.
Blick nach Norden mit dem tief eingeschnittenen Tal des Baumgartenbachs, dahinter der lange Kamm zwischen Stierjoch und Lärchkogel, rechts dahinter Demeljoch und Juifen.
Nun immer nach Osten.
Anfangs noch flach ...
... dann ziemlich steil runter in den nächsten Sattel.
Hier biegt der Höhenweg ein, der von der Tölzer Hütte Richtung Plumsjoch führt.
Der steilere Abstieg von der Fleischbank, eine der beiden anspruchsvolleren Passagen.
Gegenüber easy-cheesy, wer möchte könnte auch ohne Gegenanstieg die Südflanke queren.
Kaum 30 Minuten braucht man von der Fleischbank zum Hölzelstaljoch (2.012m).
Fleischbank im Rückblick.
So gehts weiter.
Der Anstieg zum Grasberg gestaltet sich etwas schroffer. Auch diesen Gipfel könnte man durch die Südflanke umgehen, durch die Rinne muss man aber in jedem Fall.
Gibts auch schriftlich.
Dank Versicherungen problemlos und nicht ausgesetzt (T3).
Dem blauen Dezember-Himmel entgegen.
Am Grasberg (2.020m).
Ein schöner Dezember. Ich habs ja am liebsten, wenn der Winter erst kurz vor Weihnachten startet, dafür kann er dann hochalpin auch gerne bis Mai oder Juni dauern.
Mit Blick auf die Eng visiere ich den Grasbergsattel an.
Tiefblick in das Tal des Eiskönigbachs, ein wundervoller Name.
Hier holt mich dann doch noch der Winter ein.
Die Latschen drücken mich in die verschneite Nordseite.
Mächtig präsentiert sich das Sonnjoch vor dem Grasbergsattel.
Kuppel (1.771m) und Heimjoch (1.871m) - ein Fall für das nächste Frühjahr.
Die Höhenwanderung ließe sich über den Kompar in Richtung Plumsjoch fortsetzen. Die Schatten wurden nun aber doch schon länger und ich hatte auch noch eine weite Heimfahrt vor mir.
Also an der Grasbergalm vorbei.
Im Dezember herrscht in der Eng Ruhe.
Vorweihnachtliche Atmosphäre.
Fleischbank - Hölzelstaljoch - Grasberg, drei lohnende Vorkarwendel-Gesellen.
Mit jedem Schritt nach unten wurde es kälter.
Bei der Kreuzbrücke spuckt mich der Steig aus und ich wandere die paar Kilometer zum Parkplatz zurück. Nächstes Mal nehme ich Eislaufschuhe mit. Oben in der Sonne war's aber richtig fein und wie im Vorkarwendel üblich unstressig und landschaftlich top.
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