Skitour Padasterkogel
Stubaier Alpen
2301 Meter
5. April 2021
Autor: Roman
Beschreibung:
Eine Winter-Szenerie der schönsten Art und Weise bietet der flache Kessel rund um das Padasterjochhaus (2232 Meter). Der kleine Hausgipfel der Naturfreunde-Hütte ist der Padasterkogel (2301 m), der gerade in der verschneiten Landschaft das erstklassige Ziel einer Skitour ist. Eingebettet in die Stubaier Alpen lassen sich von hier aus in einer scheinbar stillstehenden Welt schöne Weitblicke auf die Tribulaune und seine Nachbarn sowie die Tuxer Alpen erhaschen. Los geht es dabei in der Gemeinde Trins (1233 m). Über den Wanderweg oder die Forststraße führt der Weg vorbei am Padasterbach hinauf zum Padasterjochhaus und unterhalb der steilen Hammerspitze (Lawinengefahr) hinüber zum Padasterkogel. Die Abfahrt bietet sich dann steiler hinab ins Käferloch oder am Aufstiegsweg an.
Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS+)
Zu Beginn auf der Forststraße oder alternativ etwas steiler am Wanderweg hinauf - Vorsicht auf der Forststraße vor dem steileren Abschnitt unter dem
lawinengefährdeten Loosloch - flach bis zum Padasterjochhaus und vorbei an steileren Hängen zum Padasterkogel (Achtung vor den steilen Hängen der Hammerspitze) - Abfahrt durch das Käferloch teils
steiler. Alternative Abfahrt am Aufstiegsweg.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Dauer: 5 Stunden
Distanz: 12,7 Kilometer
Höhenmeter: 1082 Meter
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze in Trins (ca. 1230 m).
Einkehrmöglichkeiten:
am Weg keine (Padasterjochhaus hat im Winter geschlossen)
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: ***** (5/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: *****
(5/10)
Sonnenaufgang kurz unterhalb des Padasterkogel (2301 Meter).
Um 5.15 Uhr starte ich in der Finsternis mitten in Trins - der Parkplatz ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Nach gut 100 Höhenmetern Skitragen kämpfe ich mich auf dem
Sommer-Wanderweg über den eisigen Untergrund dahin. Hier beginnt nach einiger Zeit schon die Dämmerung den Tag in Beschlag zu nehmen.
Der Wanderweg ist die schnellere, aber auch ruppigere Variante.
Ab gut 1900 Metern
flacht das Gelände wieder ab. Entlang der Mountainbike-Route findet sich genug Platz für einen schönen Aufstieg.
Unterhalb des Foppmandl durch wundervolles Gelände bergan.
Der Sichelmond über der
Hohen Burg.
Auf dem herrlichen Plateau unter dem Padasterjochhaus geht es mit der Hammerspitze im Fokus weiter zur sichtbaren Hütte.
Der Blick von hier
heroben in all dieser Einsamkeit ist tief beeindruckend.
Das schöne
Padasterjochhaus (2232 m) lasse ich rechts liegen und mache mich gleich auf zum Padasterkogel.
Magic moment: Kurz
nach 6.30 Uhr erfasst mich das erste Sonnenlicht des Tages.
Ein paar Hangrutscher vom Vortag zeigen, dass die steilen Hänge der Hammerspitze mit einiger Vorsicht zu genießen sind.
Der letzte Übergang zum Padasterjoch ist ebenfalls etwas steiler zu queren.
Der Kessel unter der
Wasenwand im Rückblick.
Am Padasterjoch zeigt sich die geniale Kirchdachspitze in ihrem
Winterkleid.
Die letzten Meter hinauf zum Gipfel warten im Sonnenlicht.
Einfach Hammer der Ausblick zur Hammerspitze.
Und da bin ich: Der Padasterkogel (2301 Meter).
Was für ein Ausblick bis hin zum Blaser links.
Blick hinab in die steile Schlucht des Nennesbach.
Famoser Ausblick nach Süden zu den südlichen Stubaier Alpen.
Wer will kann hier noch die 5 Minuten zum Gschnitztalblick mitnehmen.
Dann mache ich mich ran an die schöne Abfahrt hinab in das Käferloch mit der Hohen Burg direkt vor mir.
Die Abfahrt ist nie wirklich steil und auch bei hartem Schnee wie hier gut zu fahren - besser wäre es auf Firn zu warten. Aber das spielt sich nicht.
Ein herrlicher Morgen kurz nach 7 Uhr.
Zurück im Schatten wird es auch kurz etwas steiler hinab zum Finetzbach.
Unten flach hinaus.
Blick zurück aus dem Käferloch auf den Padasterkogel - hier wartet ein kurzer Anstieg über wenige Höhenmeter zurück zur Mountainbike-Route.
Am Weg oder querfeldein rausche ich bergab - hier zeigt sich eine massive Lawine der letzten Tage aus dem Loosloch. Dieser steile Hang ist auch im Aufstieg zu beachten, wenn man auf der Forststraße bleibt.
Der Rest ist Geschichte und feine Abfahrt im seichten Gelände.
Und im frühlingshaften Trins endet die Runde dann wieder. Die Skitour auf den Padasterkogel hat bei zeitigem Start etwas von einer Reise in die Einsamkeit und eine scheinbar abgelegene Welt. Einfach herrlich, und das gerade zum Sonnenaufgang.
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