Prostkogel, Winter-Tour
Kitzbüheler Alpen
1244 Meter
18. Jänner 2022
Autor: Roman
Beschreibung:
Es gibt diese stillen, verlassenen Ecken der Kitzbüheler Alpen, die im Winter abseits der beliebten Routen zu einem wunderbaren Ausflug ins Weiße einladen. Der Prostkogel (1244 Meter) ist in der kalten Jahreszeit nur selten begangen, dabei lädt die schöne Kuppe von Erpfendorf (634 m) aus für eine Tour mit oder ohne Schneeschuhe ein. Vorbei an der Strüblalm (925 m) geht es entlang des Wanderwegs hinauf zur im Winter nicht bewirtschafteten Prostalm (1180 m). Mit herrlicher Aussicht wartet der letzte Abschnitt zum Prostkogel. Retour geht es am besten in etwa am Aufstiegsweg.
Schwierigkeitsgrad: einfache Winter-Tour (T2/WT2)
Von Erpfendorf erst etwas steiler, dann zumeist mäßig ansteigend vorbei an der Strüblalm hinauf zur Prostalm. Bei viel
Neuschnee Hänge unter dem Prostkogel, unter denen der Weg verläuft, unter Umständen heikel. Abstieg etwa wie Aufstieg.
Geeignet als Skitour zum Prostkogel: Ja (Bei viel Schnee auch auf meiner Route).
Dauer: 5 Stunden
Distanz: 15,9 Kilometer
Höhenmeter: 1257 Meter
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze beim Schießstand in Erpfendorf (ca. 630 Meter).
Einkehrmöglichkeiten:
am Weg keine
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: ***** (5/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: *** (3/10)
Ein kleiner Wintertraum: Blick vom Prostkogel (1244 Meter) auf den Wilden Kaiser.
Los geht die kurzfristig geplante Winter-Tour an diesem schönen Tag in Erpfendorf. Auf der Suche nach einem Ausflug fernab der teils dichten Hangwolken werde ich
beim Prostkogel fündig. Etwas querfeldein nehme ich die interessant wirkende Kuppe in Angriff.
Schnee ist in diesem Jänner ja ein rares Gut, also lasse ich Tourenski und Schneeschuhe beiseite und nehme (ohne Spikes) den Gipfel in Angriff.
Die ersten Meter -
sollte viel Schnee liegen, eignen sich Schneeschuhe hier für eine lässige Aufstiegsvariante.
Vorbei an der Strüblalm (965 m), zu der einige Spuren von der anderen Seite herauf führen.
Das kleine Kreuz mit Bankerl
bei der Strüblalm - auch das ist schon eine Reise wert.
Blick hinunter auf das Tal in Richtung Waidring, die beliebte Steinplatte versteckt sich in den Wolken.
Im Süden überragt das
Kitzbüheler Horn nicht nur St. Johann, sondern auch die gesamte Szenerie des Ausblicks.
Die Südhänge sind wie
erwartet schon ziemlich schneearm - bei sehr viel Neuschnee ist der Abschnitt unterhalb der steilen Abschnitte mit kritischem Auge zu betrachten.
Was für ein ruhiger Winterausflug heute bei Prachtwetter.
Alsbald ist auch die Prostalm (1180 m) erreicht, die ohne Fahrspuren und dergleichen in scheinbar kompletter Einsamkeit daliegt. Hinten Kohlenberg und
Schnappen.
Auf oder neben der Fahrstraße geht es hinauf zum sichtbaren Prostkogel.
Der Wilde Kaiser mit seiner Nordseite wirkt im Winter noch weit dominanter als die Südansicht. Davor
die Teufelskanzel.
Ohne Spuren hinauf zum Gipfel.
Und da bin ich schon: Wenig spektakulär, doch spektakulär schön liegt der Prostkogel (1244 m) im Rücken des Wilden Kaisers.
Blick auf den wolkenverhangenen Süden.
Das Unterberghorn ist heute nicht zu sehen.
Die Sender-Station der Flugwache liegt ebenfalls am kleinen Gipfelplateau.
Der Kalkstein versteckt sich in der dicken Watte.
Mit den Loferer Steinbergen im Wintergewand nehme ich meine Aufstiegsspuren als bequeme Hilfe für den Abstieg.
Winterwonderland in kleiner Ausführung.
Ich rausche mit großen Schritten talwärts.
Und auf dem offiziellen Wanderweg - wie ich erst später rausfinde - endet die schöne Tour wieder in Erpfendorf, genauer in Weng. Die Winter-Tour auf den Prostkogel ist wahrlich ein stilles, kleines Wintervergnügen abseits der herrlichen Skitourenpfade der Kitzbüheler Alpen. Ein überraschen großes Vergnügen.
Roman (Donnerstag, 27 Januar 2022 10:51)
Hi Andreas,
Ja, das war mein geplanter Abstiegsweg. Aber es war so viel Schnee in den flachen Passagen, dass ich die energie- und zeitsparende Variante gewählt habe.
Aber sicher toll im Sommer.
lg Roman
Andreas (Donnerstag, 27 Januar 2022 10:48)
Schön im Sommer über die Teufelsgasse