Gratlspitze Überschreitung

1899 Meter

 Kitzbüheler Alpen

25. November 2017

Autoren: Roman

 

Beschreibung:

Mit ihrer Aussicht über dem Inntal, hinein in die Tuxer und Kitzbüheler Alpen sowie Karwendel und Brandenberger Alpen zählt die Gratlspitze (1899 Meter) zu einer der schönsten Kurz-Ausflügen Nordtirols. Der allein stehende Berg reizt zur Überschreitung, im Winter ist die schönste Variante bei viel Schnee im Aufstieg über die Südseite und am Grat zurück über die Bischofer Alm. 

 

Schwierigkeitsgrad: anspruchsvolle Winterwanderung (WT3)

Von Alpbach weg bis zur Gratlspitze steile Wege, mittel schwierig, nicht ausgesetzt (WT3). Übergang zur Bischofer Alm etwas anspruchsvoller, da generell mehr Schnee liegt (WT3). Abstieg nach Alpbach wenig schwierig (T2).

 

Geeignet als Skitour: Nein

 

Dauer: 5 Stunden

Distanz: 8,2 Kilometer

Höhenmeter: 952 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze in Alpbach an verschiedenen Plätzen (ca. 1000 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Bischofer Alm (1350 m)

 

Landschaft:     ********** (10/10)

Kondition:               ****** (6/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:                   ***** (5/10)


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Gratlspitze, Winter-Ueberschreitung.gpx
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Die Szenerie am Gipfelgrat der Gratlspitze (1899 Meter) wirkt wie aus einer fernen Welt.

 

Von Alpbach weg zieht sich der Weg zwischen der Fahrstraße bis zum Hausberg, von wo aus der Steig zur Gratslpitze abzweigt.

 

Im Westen braut sich langsam das angesagte Schlechtwetter zusammen. Ich spüre bisher nur den Föhn, der aber bald einbricht.

 

Die schönen Südhänge der Gratlspitze mit ihrem breiten Kamm - von hier sieht's nach nicht viel Schnee aus. Kommt aber noch.

 

Die Windfahnen drehen sich bereits über dem Großen Galtenberg, dem König des Alpbachtals.

 

Ein wenig Schnee liegt noch, aber der macht kaum Probleme.

 

Ein abwechslungsreicher, mittel schwieriger Steig (T3) beginnt.

 

Auf ca. 1550 Meter taucht dann ein kleines Bänkchen auf für eine Rast.

 

Danach geht's in die steile Flanke hinein - einmal wechselt die Umgebung ihre Tonart.

 

Erstes Sonnenlicht über dem Schatzberg.

 

Der Pfad ist bei einem solchen durch Schritte gepressten Schnee gut zu gehen.

 

Der Föhnsturm zeigt langsam seine Krallen - ein wunderbar diffuses Licht, eine surreale Stimmung. Vor mir türmt sich das Wiedersberger Horn auf, ein toller MTB-Gipfel. 

 

Um die Spuren bin ich dankbar - vor einem Jahr war ich im unverspurten Tiefschnee am Gipfel. Weniger lustig.

 

Am Grat der Gratlspitze - hier ein Blick über die Kitzbüheler Alpen hinweg gen Osten.

 

Massig Schnee hier oben, fein, die Spuren vorzufinden. Oben zeigt sich das Gipfelkreuz.

 

Blick nach Nordenosten in Richtung Wilder Kaiser.

 

Auch der Große Rettenstein zeigt sich in der wunderbar anmutenden Landschaft.

 

Viel Schnee hier oben im Gegensatz zum Südanstieg - doch überraschend.

 

Am Gipfel der aussichtsreichen Gratlspitze (1899 Meter).

 

Sturmfrisur am Gipfel.

 

Über dies Höcker führt die anspruchsvolle Winterwanderung (WT3) nun in Richtung Bischofer Alm.

 

Ein paar steile Stellen, die bei mehr Schnee problematisch sein können.

 

Dann heißt es Schnee stampfen - zum Glück waren zwei Wanderer mit dem richtigen Gewicht einen Tag vor mir am Weg, wie ich dem Gipfelbuch entnehmen konnte. Geradeaus zeigt sich der Voldöpper Berg.

 

Ein Blick zurück auf den ersten Abstieg von der Gratlspitze.

 

Schnee, Schnee, Schnee - und trotzdem schee.

 

Auf und Ab durch die Winterlandschaft. Es sind immer wieder einige schwierigere Stellen dabei, Vorsicht ist also geboten - vor allem bei viel Schnee ist von einer Tour abzuraten.

 

Die Wolken werden dichter - hier wird es schon bald richtig stürmen.

 

Am Vorgipfel eine neuerliche Rast. 

 

Dann eine kurze, nicht wirklich notwendige Seilversicherung. 

 

Und dann bin ich nach einigen Metern durch den Wald (T2) am Hauser Joch angelangt.

 

Die Bischofer Alm. 

 

Danach wartet noch ein einfacher Wanderweg hinüber zum Hausberg, von wo der Weg wieder nach Alpbach führt. 

 

Und mit diesem Ausblick geht's dann zurück - eine wunderschöne Tour findet ihr Ende, die bei viel Schnee als reine Schneeschuhtour (WT4) sicher schwieriger ist. Aber so darf sie ein Genuss sein in diesem beeindruckenden Tal. 



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Kommentare: 1
  • #1

    jürgen (Sonntag, 02 Dezember 2018 14:20)

    heute bei deutlich weniger schnee nachgegangen, lohnende runde!