Weinsteintour
39,8 Kilometer, 1.760 Höhenmeter
Wachau & Waldviertel / Niederösterreich
8. September 2017
Autor: Jürgen
Beschreibung:
Aufsatteln in Mühldorf, das man auf dieser Tour großzügig umrundet. Im Verlauf der Runde sind 5 größere Anstiege zu
überwinden. Anstieg #1 führt von Mühldorf bzw. dem südlich gelegenen Elsarn (321m) auf großteils gut fahrbarem Forstweg auf die Bärenwände (720m) und hinunter nach Niederranna (398m). Anstieg #2
an der Burg Oberranna (441m) vorbei nach Fohra (633m) und abwärts nach Ötzbach (460m). Anstieg #3 hinauf zum Lothauhof (ca. 700m) und weiter nach Amstall (510m). Anstieg #4 über den Weinberg
(715m) nach Trandorf (448m). Zuletzt der weite letzte Anstieg über Poval (490m) auf den Jauerling (960m) und als Grande Finale 600hm Trail-Abfahrt über Thurn zurück nach
Mühldorf.
Detailinfos zur Weinsteintour hier und zum Weinstein-Bikemarathon hier.
Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (max. S2)
Zum allergrößten Teil auf Forst- und Waldwegen mit einigen anspruchsvolleren Teilstrecken auf Trails und nur wenigen
Flachstücken.
Dauer: 4:15 Stunden
Distanz: 39,8 Kilometer (mit Abstecher zum Jauerling-Gipfel sowie zur Aussichtswarte)
Höhenmeter: 1.760 Meter
Parkplatz:
In Mühldorf bei der nördlichen Ortseinfahrt.
Einkehrmöglichkeiten:
Gastronomiebetriebe entlang der Strecke
Landschaft: ******** (8/10)
Kondition: ********* (9/10)
Anspruch: ****
(4/10)
Die Weinsteintour führt zum Teil durch den Naturpark Jauerling-Wachau an der Donau. Dabei bietet die Tour durchaus nennenswerte Höhenunterschiede zwischen den Talorten und den umliegenden Höhenzügen des südlichen Waldviertels, allen voran dem Jauerling, 960m. Vom Naturparkhaus Jauerling gibt es wunderschöne Ausblicke in die Weltkulturerbe-Region Wachau.
Die Tour startet in Mühldorf. Kurz durch den Spitzer Graben entlang der Haupstraße nach Elsarn und der Beschilderung folgend hinauf zu den Bärenwänden.
Durch Weingärten führt der Weg den ersten Anstieg hinauf. Mühldorf liegt in dem Talkessel, den man auf der Tour über die diversen Hügelketten gegen den Uhrzeigersinn umrundet.
Immer der ausgezeichneten Beschilderung entlang. Im Hintergrund der Jauerling, welcher zum Abschluß den fünften und knackigsten Anstieg des Tages zu bieten hat.
Über mehrere Kehren hinauf durch den wunderschönen, spätsommerlichen Laubwald. Je weiter man nach oben kommt, desto steiler und ruppiger wird der Weg.
Nach ca. 45 Minuten erreiche ich die Bärenwände (ca. 720m), mit Gipfelkreuz und -buch. Ein wunderschöner Aussichtsplatz.
Die markanten Sendeanlagen nahe des Jauerling-Gipfels sind von weitem zu sehen.
Der erste Downhill beginnt mit einem schönen Trail.
Fetzig hinunter nach Niederranna.
Tolle landschaftliche Eindrücke auf den kurzen genußvollen Flachstücken.
Bei der Kirche in Niederranna (398m).
Vor mir der nächste zu überwindende Höhenzug (zweiter Anstieg) hinauf nach Fohra.
Zuerst auf leicht steigender Asphaltstraße in Richtung Burg Oberranna. Im Rückblick der erste überquerte Höhenrücken mit den Bärenwänden.
Im Aufstieg bei Fohra (633m). Immer das spätere Hauptziel des Jauerlings im Blick.
Kreative Beschilderung. Der Hund war nicht so groß wie das Schild befürchten ließ.
Hinunter nach Ötzbach (460m).
Von Ötzbach weg den dritten längeren Anstieg zuerst auf schmalem Pfad wieder hinauf. Kurz der Hauptstraße entlang und beim gelben Pfeil ab in ein schattenspendendes Waldstück.
Oben vor dem Lothauhof ein weiträumiger Blick zurück auf Niederranna und Mühldorf.
Die Hochfläche beim Lothauhof. Dieser muss umfahren werden, was eine kurze Schiebestrecke auf steiler Wiese zur Folge hat.
Durch den Wald hinunter nach Amstall (510m).
Den kleinen Ort Amstall erreiche ich nach nicht ganz 2h, der vierte Anstieg beginnt.
Teilweise steiler und grobschottrig bis knapp unter den Weinberg (ca. 715m).
Bei einem alten Steinbruch auf schmalem Trail weiter.
Und auf ausgewaschenem, steilen Weg hinunter.
Kurz vor Trandorf (448m) hat man den letzten Anstieg zum Jauerling direkt vor sich.
Weiter geht's in Richtung Jauerling, ca. 500 steile Höhenmeter warten noch.
Der erste Teil kurz noch auf Asphalt und etwas flacher nach Poval (490m).
Dann durch die weitläufigen Waldhänge in vielen Kehren hinauf, teilweise zackig steil.
Eigenartiges Verbot für 100m.
Der Jauerling ist kein spitzer Felsgipfel, sondern ein weitläufiger Höhenzug. Ich erreiche zuerst das Dürreck (947m).
Nun ist's nicht mehr weit bis zum höchsten Bereich.
An einer Wegkreuzung wurde touristisch günstig, d.h. nahe des Parkplatzes sowie des Naturparkhauses, das Kreuz des 'Falschen Gipfels' platziert.
Ich verlasse kurz die offizielle Strecke, um der Aussichtswarte sowie dem echten Gipfel einen Besuch abzustatten. Am Parkplatz des Naturparkhauses kann man sich über die Region informieren.
Am Jauerling kreuzen sich diverse Weitwander- und Themenwege.
Ich fahre hinüber zur Turnerwiese und sehe die Aussichtswarte. Da ich kein Geld mithatte, blieb mir der (kostenpflichtige) Eintritt leider verwehrt. Von der Südseite kann man mit dem Auto zufahren, es gibt auch ein kleines Skigebiet.
Ich erkunde die Hochfläche und komme wenige Minuten später zum tatsächlich höchsten Punkt (960m), der durch seine Lage mitten im Wald leider keine Aussicht, dafür aber eine interessante Konstruktion zu bieten hat.
An einer Stelle erhasche ich endlich einen Durchblick mit Fernsicht - hier Richtung Osten auf den Dunkelsteinerwald, mit dem Kloster Maria Langegg sowie die Ebene rund um St. Pölten. Im Hintergrund der Wienerwald, östlichster Ausläufer der Alpen und dem Schöpfl (893m) als höchster Erhebung.
Im Süden der Schneeberg (2.036m) in der Rax-Schneeberggruppe. Man glaubt es kaum, aber das ist ein Gipfel der Superlativen: höchster Berg Niederösterreichs, östlichster und nördlichster
Zweitausender der Alpen, und mit einer Dominanz von 50km der zweitdominanteste (!) Gipfel Österreichs nach dem Großglockner. Unmittelbar davor die Reisalpe (1.399m), höchter Punkt der
Gutensteiner Alpen.
Im Südwesten mache ich im Dunst den Ötscher (1.899) in den Ybbstaler Alpen aus, den ich auch auf meiner Befahrung des Granit-Trails bestaunen konnte.
Vom Naturparkhaus erschließt sich ein wunderbarer Ausblick über das Donautal mit dem schön gelegenen Spitz a.d. Donau. Bei ganz klarer Sicht sollte man in der Ferne Wien erkennen.
Von hier auch ein schöner Blick auf die Hochfläche des Waldviertels.
Entspannte Rast im Abendlicht.
Nun der letzte Teil: die tolle Abfahrt über mehr als 600hm zurück nach Mühldorf.
Flotter Downhill über Poval und Thurn hinab in den Spitzer Graben. Über die diversen Hügel im Hintergrund ging der erste Teil der heutigen Tour.
Die Runde schließt sich.
Um mit einem schönen, steilen Trail abzuschließen. Eine sehr empfehlenswerte, teils fordernde Runde geht zu Ende.
Rückblick vom Waldviertel auf den Höhenzug des Jauerling am allerletzten echten Sommertag des Jahres 2017.
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Josef Weichselbaum (Samstag, 16 September 2017 16:33)
Herrliche Dokumentation, so bekommt man richtig Lust diese Tour in Angriff zu nehmen. Es zeigt sich: "Auch das Waldviertel hat seine Reize".
Robert XC Club Mühldorf (Montag, 16 Oktober 2017 09:58)
Ein echt geniale Beschreibung mit tollen Fotos unserer MTB Strecke. Danke für den Bericht.