Bike&Hike Fotscher Windegg

2577 Meter

Stubaier Alpen

19. August 2021

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Ein genialer Sonnenaufgangs-Berg für alle Jahreszeiten ist das Fotscher Windegg (2577 Meter), dem nördlichsten (markanten) Gipfels zwischen Lüsenstal und Fotscher Tal. Mit seiner schönen Ostflanke, die weit und lang Richtung Inntal hin abfällt, bieten sich gerade im Sommer ruhige und ungemein aussichtsreiche Stunden auf diesem Gipfel, der im Winter weit mehr Besuch erhält als im Sommer. Die Bik&Hike-Variante führt dabei aus dem Sellraintal mit dem kleinen Grieser Ortsteil Juifenau (1381 m) hinauf zur urigen Juifenalm (2022 m). Das ist an sich schon ein Erlebnis, danach hängt sich das Wanderstück entlang der Westhänge zum Fotscher Windegg an. Der Abstieg erfolgt dann am Wanderweg retour zur Juifenalm.   

 

Schwierigkeit: wenig schwierig (markiert/T2/S0)

Vom Parkplatz der Juifenalm in Juifenau weg über zumeist wenig steile Fahrwege zur Juifenalm - Weiterweg wenig schwierig, in meinem Fall direkt hinauf zum Kamm und später am Wanderweg retour - Abfahrt am Auffahrtsweg.

 

Dauer: 6 Stunden

Höhenmeter: 1188 Meter

Kilometer: 14,7Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenpflichtige Parkplätze (3 Euro pro Tag/0 bis 24 Stunden gebührenpflichtig) beim Parkplatz der Juifenalm in Juifenau (ca. 1420 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Juifenalm (2022 m)

 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:              ****** (6/10)

Anspruch:                       **** (4/10)


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Morgenstimmung am Fotscher Windegg (2577 Meter) über dem Wolkenmeer.

Wie so oft ist es bei meiner Mountainbike-Anfahrt noch stockfinster, daher gibt es hier ein Abfahrtsbild, das zeigt, wie gut die Beschaffenheit der MTB-Route zur Juifenalm ist.

Punkt 6 Uhr empfangen mich Kühe, Hühner und ein laut bellender, aber ansonsten sanfter Almhund Dojan bei der Juifenalm (2022 m). Auch die Riesen über dem Lüsenstal ruhen noch, die Tage werden merklich kürzer, als ich mich zum Fotscher Windegg aufmache.

 

Gut 550 Höhenmeter lang führt der Pfad quer zum Kamm hinüber zum Gipfel - hier habe ich mir vor über zehn Jahren mal im Abstieg im oberen Tal böse das Knie angeschlagen, die Narbe sieht man heute noch. Keine gute Erinnerung, die lasse ich heute aber vergessen.

Seejoch, Peider Spitze und Rosskogel - aufgefädelt als die Schönheiten, die sie auch sind.

Zwischen Pferdeherden, Kühen, rauschenden Bächen und grünen Wiesen geht es weiter. Hinten zeit sich die Senke, durch die ich direkt ansteige.

Die Steigspuren leiten mich nach oben - die Sonne ruft, lange Querungen verlieren da rasch an Bedeutung.

Über ein paar Blöcke finde ich den Anschluss am Wanderweg, der etwas höher ins Kühgrübl hinunter führt.

Die Sonne auf den Bergen im Westen lässt die Vorfreude wachsen.

Die Sonne küsst auch schon die Gipfelspitzen des Hocheder und Rietzer Grieskogel.

Was für eine geniale Stimmung am Kamm - die Silhouetten der Kalkkögel vor der gleißenden Morgensonne, die direkt über der Nockspitze steht.

Im Süden würde der Weg weiter zu den Hühnereggen und bis zum Roten Kogel und weiter führen.

Ich lasse längere Wege aber lange sein und nehme den kürzeren Pfad sanft ansteigend zum Fotscher Windegg.

Ich "Almöhi" ziehe wieder mal die Aufmerksamkeit der Schafherde auf mich, die mich fast bis zum Gipfel verfolgt. Eine weit aufdringlichere Gruppe hat mich andernorts schon fast einen steilen Hang runtergetrieben - die Liebe zu Schafen ist daher etwas getrübt.

Die Stimmung lässt sich nur schwer in Worte fassen, die Bilder sprechen für sich.

Die letzten Meter rüber zum Gipfelkreuz stehen an.

Und da bin ich: Lange ist es her, nun stehe ich wieder mal im Sommer am herrlichen Fotscher Windegg (2577 m).

Das Wolkenmeer Richtung Norden war angekündigt, die Schönheit fasziniert aber ein ums andere Mal.

Blick nach Westen, nun auch mit der Lampsenspitze.

Hinten am Kamm taucht die Lisener Villerspitze auf, links zweigt die "Kurve" zum Schwarzhorn ab.

 

Licht- und Schattenspiele über der dicken Watte im Tal.

 

Noch einmal genieße ich die Fernsicht nach Norden, das Kögele sanft vor dem noch sanfteren Rangger Köpfl.

 

Nun aber finito und hinab am markierten Wanderweg.

 

Im Abstieg ist die nun fast komplett einsehbare Querung meiner Meinung nach feiner als im Aufstieg. Also flotten Schrittes zurück zur sichtbaren Juifenalm.

 

Die Juifenalm erwartet mich schon, die Öffnungszeiten liegen aber wie zumeist auch fern meiner Zeit für Bergtouren.

 

Zurück auf dem Mountainbike rattere ich schnell wieder runter zum Parkplatz. Die Bike&Hike-Tour zum Sonnenaufgang auf das Fotscher Windegg ist wegen seiner Einfachheit und Schönheiten eine der lässigsten Unternehmungen der Gegend. Fürs Genießen und Entspannen ist hier mehr als genug Platz.

 



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